Platon gilt bis heute als Denker, der die abendländische Tradition lehrte, Körperliches und Seelisches substantiell getrennt zu denken. In Abgrenzung von dieser Interpretationslinie verfolgt der Vortrag das Ziel, die Platonische Verhältnisbestimmung von Körper und Seele in einer integralen Lesart zu verstehen. Der Fokus wird hierbei auf die “Psychosomatik” (Tim. 82a-87b) des Spätdialogs Timaios gesetzt. Ausblickend wird die Frage aufgeworfen, inwiefern die Platonische Bestimmung der Körper-Seele-Relation auch für eine zeitgenössische Anthropologie von Bedeutung sein könnte.

 

Verkörperte Seele und Psychosomatik

Sophie Otto studierte an der Universität Freiburg Philosophie und Latein. Als Stipendiatin des Cusanuswerks arbeitet sie derzeit an ihrem Promotionsprojekt zur ›verkörperten‹ Seele als Grundfigur der Platonischen Anthropologie, in welchem sie in integraler Lesart der Platonischen Körper-Seele-Relation auch eine Brücke zur »verkörperten Anthropologie« (Fuchs 2020) der Gegenwart zu schlagen versucht.

Die Veranstaltung wird sich in ca. 45 Minuten Input gliedern und möchte anschließend gezielt den Raum schaffen, in eine (interprofessionelle) Diskussion einzusteigen.

Wir freuen uns auf den Abend und eine anregende Diskussion.

Eine Übersicht über die Themen und Termine des Freiburger Philosophicums finden Sie hier.

Für Wen? Für alle Interessierten.

Veranstalter? Thales-Akademie Freiburg in Kooperation mit dem Institut für Allgemeinmedizin der Universität Freiburg

Wann? 07.06.2023 | 18:15 Uhr – 19:45 Uhr

Wo? Universität Freiburg, Hörsaal 1009 (KG 1), Eine Online-Teilnahme via Zoom ist möglich:

Zoom-Meeting beitreten

https://uni-freiburg.zoom.us/j/63350189218?pwd=cXBQOXI3b3Fyek8vT1ZmVEhoU3RPUT09
Meeting-ID: 633 5018 9218
Kenncode: %ghQ5Q1+b

Eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Weitere Informationen erhalten Sie von Paula Linden via Mail.