Die Alternativmedizin bzw. heterodoxe Heilkunden betreiben oft einen enormen philosophischen Aufwand, um sich theoretisch zu rechtfertigen. Diese philosophischen Rechtfertigungsstrategien sollen in dem Vortrag näher beleuchtet und einer Kritik anheim gestellt werden. Der Schwerpunkt wird dabei auf der Anthroposophischen Medizin und der Homöopathie liegen.
„Geistartige“ Heilkräfte und deren Legitimation
Diese beiden Heilkunden zeichnen sich dadurch aus, dass sie geistige, bzw. „geistartige“ Heilkräfte annehmen, und ihre Therapien als wissenschaftlich legitimiert ansehen. Dieses Selbstverständnis ist natürlich mit schwerwiegenden philosophischen Problemen verbunden, denen wir uns in dem Vortrag stellen wollen.
Forschungsprojekt zu den philosophischen Rechtfertigungsstrategien der Alternativmedizin.
Mathis Lessau ist wissenschaftlicher Mitarbeiter am Husserl-Archiv der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg und arbeitet dort im Rahmen einer Förderung der Thyssen-Stiftung an einem Forschungsprojekt zu den philosophischen Rechtfertigungsstrategien der Alternativmedizin. Seine Forschungsschwerpunkte liegen im Bereich der Wissenschaftstheorie, Epistemologie und Wissenschaftsgeschichte. Er leitet ebenfalls das interdisziplinäre Forschungsprojekt „Heterodoxien“ an der Heidelberger Akademie der Wissenschaften. Zuletzt erschienen sind in diesen Kontext die Bände „heterodoxe Wissenschaft in der Moderne“ sowie „Rechtfertigungsspiele. Über das Rechtfertigen und Überzeugen in heterodoxen Wissensdiskursen“ (beide Fink).
Eine Übersicht über die Themen und Termine des Freiburger Philosophicums finden Sie hier.
Für Wen? Für alle Interessierten.
Veranstalter? Thales-Akademie Freiburg in Kooperation mit dem Institut für Allgemeinmedizin der Universität Freiburg
Wann? 03.07.2024 | 20:15 Uhr – 21:45 Uhr
Wo? Universität Freiburg, Hörsaal 1009 (KG 1), eine Online-Teilnahme via Zoom ist möglich:
https://uni-freiburg.zoom.us/j/63350189218?pwd=cXBQOXI3b3Fyek8vT1ZmVEhoU3RPUT09
Meeting-ID: 633 5018 9218
Kenncode: %ghQ5Q1+b
Eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Weitere Informationen erhalten Sie von Paula Linden via Mail.
Foto: Kelly Sikkema auf Unsplash