Der Vortrag diskutiert den Begriff der psychischen Krankheit aus soziologischer Sicht, in der „psychische Krankheit“ den Betroffenen bestimmte Subjektpositionen zuweist. Vorgestellt werden Resultate einer qualitativen Studie zum Gebrauch von „psychischer Krankheit“ als Selbstbezeichnung in Interviews mit ehemaligen Patient*innen psychiatrischer Kliniken: Wenn Psychiatrie-Betroffene von ihren Erfahrungen berichten, welche Rolle spielt das Selbstverständnis als „krank“ oder die Zurückweisung von „Krankheit“ in der Erzählung? Welche subjekttheoretischen Schlussfolgerungen lassen sich daraus für ein soziologisches Verständnis des Krankheitsbegriffs in der Psychiatrie ziehen?

 

Psychiatrie und Subjektivität
Karina Korecky ist Doktorandin am Institut für Soziologie der Universität Freiburg. Thema ihrer Promotion ist „Psychiatrie und Subjektivität – Erfahrungen ehemaliger Patient*innen in bundesdeutschen psychiatrischen Einrichtungen seit den 1970er Jahren“. Sie arbeitet als wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Ethik und Geschichte der Medizin an der Universitätsmedizin Göttingen in einem Forschungsprojekt zum Vergleich der Entwicklung von Psychiatrieethik in Israel und Deutschland.
Wir freuen uns auf den Abend und eine anregende Diskussion.

Eine Übersicht über die Themen und Termine des Freiburger Philosophicums finden Sie hier.

 

Für Wen? Für alle Interessierten.

Veranstalter? Thales-Akademie Freiburg in Kooperation mit dem Institut für Allgemeinmedizin der Universität Freiburg

Wann? 21.02.2023 | 18:15 Uhr – 19:45 Uhr

Wo? Universität Freiburg, Hörsaal 1009 (KG 1), eine Online-Teilnahme via Zoom ist möglich:

https://uni-freiburg.zoom.us/j/63350189218?pwd=cXBQOXI3b3Fyek8vT1ZmVEhoU3RPUT09
Meeting-ID: 633 5018 9218
Kenncode: %ghQ5Q1+b

Eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Weitere Informationen erhalten Sie von Paula Linden via Mail.

Foto von Yuris Alhumaydy auf Unsplash