Was ist denn eigentlich die Grundlage der Medizinethik? In diesem Seminar wird untersucht was es eigentlich bedeutet, ethisch zu argumentieren. Denn von „Ethik“ ist zwar gern die Rede, doch näher betrachtet bleibt meist unklar, was damit gemeint sein soll. Das liegt auch daran, dass sich von der Antike bis zur Gegenwart mehrere ethische Strömungen entwickelt haben, die unterschiedliche Länder und Kulturkreise mit ihren jeweiligen Wertvorstellungen und Rechtsordnungen bis heute stark prägen. Wir werden diejenigen ethischen Konzepte, die für die therapeutische und klinische Praxis zentral sind, genauer kennenlernen und anhand von Patientengeschichten ihre jeweiligen Stärken und Schwächen herausarbeiten.

Ethische Leitbegriffe der Medizinethik

Aufbauend hierauf wenden wir uns im zweiten Seminarteil drei ethischen Leitbegriffen zu, um die die meisten ethischen Herausforderungen im Gesundheitswesen kreisen: Würde, Selbstbestimmung und Gerechtigkeit. Welche Wirkungsgeschichte verbirgt sich hinter diesen Konzepten und was genau bedeuten sie? Und vor allem: Wie können sie uns helfen, konkrete medizinethische Fragen zu strukturieren, zu entscheiden und zu bewältigen?

 

Miriam Fischer, die in die Kamera lachtDozentin: Dr. Miriam Fischer-Geboers studierte Philosophie und Romanistik in Freiburg, Frankfurt, Straßburg und Barcelona. Nach der Promotion arbeitete sie als Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Philosophischen Seminar der Universität Basel. Sie unterrichtet seit 2014 in der universitären Weiterbildung. Ihre derzeitigen Themenschwerpunkte sind „Philosophie der Leiblichkeit“, „Philosophie und Medizin“ sowie „Ethik leiblicher Existenz“. Seit 2020 leitet sie an der Thales-Akademie den CAS Medizinethik. 2022 hat sie gemeinsam mit Paula Linden das Freiburger Philosophicum ins Leben gerufen.

 

Termin: 01./02. März 2024 , Freitag 16:30 – 20:30 Uhr, Samstag 09:00 – 15:30 Uhr
Ort: In Präsenz im Liefmann-Haus der Universität Freiburg (Goethestraße 33).
Kosten: 690 Euro. Wir arbeiten nicht gewinnorientiert; die Teilnahmegebühr dient der Kostendeckung.